„Nur mit dir will ich leben" beginnt mit einem stillen Innehalten – eine Rückschau auf das eigene Leben. Die ersten Zeilen vermitteln Reue, aber auch Erkenntnis. Etwas hat sich verändert, vielleicht durch Fehler, durch Verlust, durch Reife. Und diese Veränderung führt zu einem klaren Ziel: Nur mit dieser einen Person möchte ich leben.

Der Refrain ist das emotionale Zentrum des Songs – fast flehend, aber zugleich entschlossen. Die Zeile „Sag' mir, was fang ich ohne dich nur an" klingt wie ein letzter Versuch, jemanden festzuhalten, den man nicht verlieren will. Die Mischung aus Verzweiflung (nächtliches Wachliegen, Weinen) und Bedürfnis nach Geborgenheit (Küsse, Sicherheit, „du bist das Schönste auf der Welt") macht den Song sehr menschlich und nachvollziehbar – ohne pathetisch zu werden.

Im Mittelteil wird die persönliche Geschichte vertieft: Lebenskrisen, Einsamkeit, dunkle Zeiten. Aber auch hier bleibt der Song nicht in der Trauer stecken, sondern strebt klar nach vorne. Die emotionale Linie bleibt konsequent: Es ist keine kitschige Romanze, sondern ein Rettungsanker.

Das Solo bietet musikalisch Raum zum Atmen, bevor der Refrain erneut durchzieht – diesmal noch intensiver. Die letzte Zeile „dann gehör ich dir" bringt es auf den Punkt: Die Liebe wird hier nicht als Geschenk verstanden, sondern als bewusste Entscheidung und letzte Hoffnung.

„Das war für mich eine völlig neue Erfahrung. Ich bin es gewohnt, Songs zu covern, Töne zu treffen – Titel, die schon jemand vor mir gesungen hat. Aber dieser Song wurde nur für mich geschrieben. Thomas hat Gefühle in Worte gefasst, die ich vielleicht selbst nie so klar hätte aussprechen können.

Es ist ein riesiger Unterschied, einen Song zu singen, der noch niemandem gehört – da steckt Verantwortung drin. Und vor allem Gefühl. Der Titel beginnt wie ein klassischer Schlager – aber er endet mutig, zerbrechlich und vollkommen ehrlich.

Als ich den Song das erste Mal im Studio gehört habe, dachte ich: ‚Okay, typischer Foxtrott, klingt solide.' Aber schon nach den ersten Takten beim Einsingen habe ich gemerkt: Das hier geht irgendwie tiefer. Ich habe wirklich kämpfen müssen – mit meiner Stimme, mit meinen Emotionen. Zum ersten Mal habe ich erlebt, wie sehr ein Song mich formen, fordern und verändern kann. Als der Tag im Studio zu Ende ging, war ich von mir selbst überrascht.

Ich habe mich darauf eingelassen. Habe zugelassen, dass der Song mich abholt und mitnimmt – und dass ich mich zeige: mit meiner Emotion, meiner Verletzlichkeit, meiner Stärke.

Der letzte Refrain war anfangs ein gewagtes Experiment – doch dann wurde er zu einem der intensivsten Momente, die ich je im Studio erlebt habe. So aus sich raus zu kommen, in einer gewissen leichten Agressivität erforderte für mich Mut. Mut zur Veränderung. Was da passiert, war nicht geplant. Thomas hat mich da hin geführt, durch Worte wie; „Da geht aber noch viel mehr… nochmal! Es ist nicht die Kunst Töne zu treffen, sondern durch Betonung einzelner Worte etwas auszulösen, und wenn es ein hektisches Atmen ist, dann ist es eben das." Und genau das hört man, glaube ich.

Das ist nicht einfach ein schöner Titel. Das ist mein erster eigener Schlager. Und der bedeutet mir alles."